Energydrinks sind bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen schon lange im Trend. Früher mal dafür gedacht, mit dem erhöhten Koffeingehalt den Konsumenten wachzuhalten, werden diese Getränke immer mehr zu einem Standardgetränk, das konsumiert wird wie Limonaden und Säfte. Doch wie gesund oder ungesund sind Energydrinks eigentlich?
Was ist drin?
In den Energydrinks ist wie bei Limonaden vor allem viel Zucker in Kombination mit einer großen Menge Koffein enthalten. In einer 250ml Dose Red Bull beispielsweise sind 10 % Zucker drin und ca. 80 mg Koffein. Dazu kommen noch weitere Inhaltsstoffe die wach machen wie Taurin, Farbstoffe, Aromen und Vitaminzusätze. Schaut man sich den Konkurrenten Monster Energy an, sieht das Bild nicht anders aus. Die Dosen haben ein Volumen von 500 ml, einen Zuckeranteil von 11 % und kommen mit der größeren Menge auf einen Koffeingehalt von 148 mg. Auch hier werden noch weitere Zusätze wie Guarana Extrakt mit einer wach machenden Wirkung hinzugefügt, sowie Farbstoffe und weitere Vitaminzusätze.
Wie wirkt Koffein?
Koffein kommt in vielen verschiedenen Getränken vor und ist ein natürlicher Bestandteil. Die prominentesten Vertreter von koffeinhaltigen Getränken sind Kaffee und Tee. Immer mehr im Trend sind neben den Energydrinks hier auch der Mate Tee und Guarana Getränke, die auch einen erhöhten Koffeingehalt aufweisen. Koffein lässt den Körper die Stresshormone Adrenalin und Cortisol ausschütten, dadurch steigt der Blutdruck, das Herz schlägt schneller und der Körper wirkt deswegen belebt und aufputschend. Wurde das Getränk konsumiert, braucht es nur so ca. 15 bis 20 Minuten, um vom Blut aufgenommen zu werden und zu wirken. Wie Koffein dann auf den Körper im Einzelnen wirkt, hängt dann von der Person ab, je nach Körpergewicht und Gewöhnungseffekt kann es stärker oder schwächer wirken. Wer kennt nicht die eine Person, die gefühlt am Morgen schon eine Kanne Kaffee trinkt?
Wie viel ist erlaubt?
In Einzeldosen wird in Deutschland eine Aufnahmemenge von 200 mg Koffein als unbedenklich eingestuft, das entspricht etwa zwei Tassen Kaffee, auf den Tag verteilt darf es dabei bis zu 400 mg sein. Bei der Dosis kommt es aber vor allem auf das Verhältnis zum Körpergewicht an: bis zu 3 mg pro Kilogramm Körpergewicht gelten als unbedenklich, bei einem Jugendlichen mit 50 kg Körpergewicht sind das schon die 150 mg, die in manchen Energydrinks enthalten sind, sind die Konsumenten noch leichter, wird diese Grenze schnell überschritten. Aus diesem Grund muss der erhöhte Koffeingehalt als Warnung aufgedruckt sein, mit einer ausdrücklichen Warnung an Schwangere. In Deutschland dürfen Getränke einen maximalen Koffeingehalt von 320 mg pro Liter Getränk aufweisen.
Gaming Booster
Moderne Energy Drinks und Gaming Booster, die teilweise auch mit einem Pulver selbst angerührt werden, wollen hier einen anderen Weg gehen. Sie verzichten oft auf den großen Anteil von Zucker und ersetzen den vor allem mit Traubenzucker, geworben wird dann oft nicht nur mit der aufputschenden Wirkung des Koffeins, der Booster soll den Konsumenten konzentriert und fokussiert machen. Die Unternehmen gehen hier einem Trend nach, der immer mehr nach gesunden Lebensmitteln und Superfood fürs Gehirn ruft. Oft werden dann auch noch andere Pflanzenextrakte aus Grüntee, Ginseng und Pfeffer hinzugefügt und aktiv beworben. Der Fokus liegt hier darauf, lange konstant wachzuhalten, das Koffein- und Zuckertief zu verhindern und den Konsumenten so lange konzentriert am Spiel oder der Arbeit zu halten.
Wie ungesund sind nun Energydrinks?
Koffein findet man in einer Vielzahl von Getränken und ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Bei Energydrinks ist die Kombination mit anderen Stoffen bedenklich: Der sehr große Zuckeranteil sorgt, wie bei Limonaden für einen großen Kalorienanteil und hier unterscheiden sie sich in ihrer Bedenklichkeit nicht von Cola und Co. Der große Koffeingehalt ist auch im Vergleich zu herkömmlichen koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee nicht so besonders. Wie aber die Kombination aus Koffein, Taurin, Guarana und anderen Zusatzstoffen wirkt, ist noch nicht abschließend geklärt. In Kombination mit Alkohol, lässt es den Konsumenten den Alkoholgehalt durch den vielen Zucker meist falsch einschätzen, außerdem überspielt der hohe Koffeingehalt die Erschöpfung des Körpers und lässt einen weiter feiern, obwohl der Körper längst nicht mehr möchte.
Fazit
In Deutschland sind Energydrinks auf dem freien Markt bei mäßigem Konsum von erwachsenen Menschen unbedenklich. Bei Jugendlichen, mit einem geringen Gewicht, kann in einer 500ml Dose schnell zu viel Koffein für den Körper enthalten sein, die schädlichen Eigenschaften von 55 g Zucker mal ganz außen vor gelassen. Die Booster versuchen da auf eine wesentliche Menge des Zuckers zu verzichten und diesen mit Traubenzucker zu ersetzen, das ist erst einmal besser für den Kalorienhaushalt, trotzdem müssen auch bei diesen Getränken die Inhaltsstoffe genau geprüft werden.