Liposomales Vitamin C – auf Mangelerscheinungen achten

Lesedauer 6 Minuten

1. Was ist Vitamin C?

Beim Vitamin C handelt es sich um das wohl berühmteste Vitamin. In der Medizin wird der Begriff Ascorbinsäure für das Vitamin C verwendet, die Bezeichnung ist auf den säuerlichen Geschmack zurückzuführen. Der Wortteil „Ascorbin“ stammt aus der ersten bekannten Verwendung des Vitamins, um die Vitaminmangelerkrankung Skorbut zu bekämpfen. Das Vitamin C ist eine wasserlösliche, organische Verbindung, welche in ihrer reinen Form farb- und geruchslos ist. Die Ascorbinsäure ist ein essentielles Vitamin, der Körper ist nicht in der Lage, Vitamin C selbst herzustellen und ist dadurch auf eine Zufuhr durch die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel angewiesen. Für die Gesundheit ist die Säure unabdingbar, ein Mangel oder sogar das komplette Ausbleiben des Vitamins kann zu schwersten Schädigungen des Organismus führen.

BGVV infografik Liposomales Vitamin C

2. Was ist der Unterschied zwischen dem liposomalen & nicht-liposomalen Vitamin C?

Neben der natürlichen Aufnahme des Vitamins durch die Ernährung, kann das Vitamin auch für eine optimale Versorgung als ein Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Auf dem Markt sind unterschiedliche Produkte erhältlich, dabei gehören liposomale Nahrungsergänzungsmittel zu besonders hochwertigen Produkten.

Während in gewöhnlichen Nahrungsergänzungsmitteln der Inhaltsstoff (in diesem Fall die Ascorbinsäure) ungeschützt in den Organismus gelangt, verwendet man bei liposomalem Vitamin C eine spezielle Einkapselungstechnologie. Der Wirkstoff wird in sogenannte Liposome eingeschlossen und dadurch vor den Einflüssen im Verdauungstrakt geschützt. Gelangt das liposomale Vitamin C in den Organismus, kann es ungehindert die zerstörerischen Einflüsse, wie z. B. die Magensäure, unbeschadet passieren und direkt zum Wirkort geleitet werden. Das Liposom, welches ein kleines Bläschen aus einer Lipiddoppelschicht bildet, entfaltet den Wirkstoff erst da, wo das Vitamin tatsächlich gebraucht wird.

Bei gewöhnlichen Nahrungsergänzungsmitteln ohne die intelligenten Einkapselungstechnologie wird ein großer Teil des gebrauchten Stoffs im Verdauungstrakt durch die Organe wie Leber und Nieren rausgeleitet und nur ein kleiner Teil des Wirkstoffs kann tatsächlich verwendet werden. Dies ist auch der Grund, warum viele handelsübliche Nahrungsergänzungsmittel häufig nicht ausreichend sind.

Das liposomale Vitamin C ist also durch den Schutz der Lipiddoppelschicht (also einer doppelwandigen Fettschicht) vor diesen Verdauungsprozessen geschützt und kann deutlich effektiver aufgenommen werden. Dies bezeichnet man als eine hohe Bioverfügbarkeit. Die Lipiddoppelschicht ähnelt im Aufbau der Zellmembran, wodurch das mit einer wässrigen Lösung (gelöstem Vitamin C) gefüllte Liposom mit den Zellen in eine Interaktion treten kann.

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3. Für welche Funktionen im Organismus ist Vitamin C zuständig?

Vitamin C ist für die Gesundheit unabdingbar und stellt einen wichtigen Teil der Ernährung dar. Die Ascorbinsäure erfüllt verschiedenste Funktionen.

3.1 Neurologische Funktionen

Vitamin C ist für die neurologischen Prozesse verantwortlich, in dem es an der Bildung der Botenstoffe wie Adrenalin und Cortisol beteiligt ist. Diese Botenstoffe gelten als Stresshormone und werden in der Nebenniere produziert. Je mehr man dem Stress ausgesetzt ist, desto mehr Vitamin C wird für diese Herstellung benötigt.

Ebenso unterstützt liposomales Vitamin C die Funktionen des zentralen Nervensystems, insbesondere des Großhirns. Man stellte fest, dass das Vitamin C, welches im Organismus gespeichert wird, bei einem Vitaminmangel als letztes verbraucht wird. [2] Dies lässt eine Schlussfolgerung zu, dass das Gehirn das Vitamin C für die eigenen Prozesse im hohen Maße benötigt.

3.2 Bindegewebe

Vitamin C wird in großen Mengen benötigt, um Collagen zu bilden. Bei Collagen handelt es sich um ein Strukturprotein, welches für die Festigkeit der Haut, des Bindegewebes und aller Bindegewebsverbindungen benötigt wird. Collagen kann vom Organismus selbstständig hergestellt werden, sofern alle benötigten Aminosäuren und Hilfsstoffe vorhanden sind, wozu auch Vitamin C gehört. Collagen ist nicht nur für eine gesunde, straffe, faltenfreie Haut sowie pralles Bindegewebe zuständig. Ebenso wird Collagen in den Gelenken, den Organen, Augen, Knochen und Zähnen dringend benötigt. So hilft liposomales Vitamin C auf einer sekundären Ebene sowohl für die Gesundheit, als auch für die Optik der Haut und anderer Gewebsarten.

3.3 Zellen

Vitamin C ist dafür verantwortlich, dass die Zellen geschützt sind, sich gesund entwickeln und vermehren, ohne Mutationen zuzulassen, was zu Krebszellen führen kann. Bei den täglichen Stoffwechselprozessen bilden sich freie Radikale, die die Zellstruktur schädigen. Vitamin C ist ein hochwirksames Mittel, um diese schädigenden Faktoren zu neutralisieren. Ascorbinsäure sowie andere Vitamine verbinden sich mit den freien Radikalen und schützen dadurch die gesunden Zellen.

3.4 Immunsystem

Vitamin C gehört zu den effektivsten Vitaminen, die das Abwehrsystem des Organismus stärken. Auch Immunzellen werden durch die freien Radikale angegriffen, das Immunsystem wird geschwächt und der Mensch ist anfälliger für Infektionserkrankungen. Ausreichende Aufnahme des Vitamins C ist vor allem bei bestehenden Infektionserkrankungen von hoher Bedeutung.

3.5 Aufnahme von Spurenelementen

Die Ascorbinsäure unterstützt den Körper dabei, das essentielle Spurenelement Eisen aufzunehmen und zu verstoffwechseln. Ebenso wird Vitamin C für die Aufnahme von Magnesium benötigt. Vor allem Frauen leiden häufig an einem Eisenmangel, vermehrt während und nach der Menstruation sowie in der Schwangerschaft. Ohne liposomales Vitamin C werden nur geringe Mengen von Eisen aufgenommen.

3.6 Augen

Auch für die gesunde Funktion der Augen ist die Ascorbinsäure unerlässlich. [3] Eine hohe Anreicherung an Vitamin C erhält die Sehzellen auf der Netzhaut gesund und verlangsamt das Nachlassen der Sehkraft im steigenden Alter. Man stellte fest, dass die Konzentration des Vitamins im Auge bei einer Gabe von 2000 mg täglich weiterhin ansteigt, statt wie ursprünglich vermutet ausgeschieden zu werden.

4. Wie hoch ist der Vitamin C Bedarf?

Der Tagesbedarf des Vitamins unterscheidet sich je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand des Menschen. Ein erwachsener Mann von über 18 Jahren benötigt mindestens 110 mg des Vitamins täglich, solange keine Indikationen und Faktoren vorliegen, die den Bedarf erhöhen könnten. Bei einer Frau liegt dieser Wert bei 95 mg.

Ausnahmen bilden schwangere und stillende Frauen, hier liegt der Bedarf bei 105 mg täglich. Besonders viel Vitamin C benötigen Raucher: Rauchende Männer brauchen 155 mg/Tag und rauchende Frauen rund 135 mg/Tag. [1]

Diese Werte stammen von der deutschen Gesellschaft für Ernährung, dabei handelt es sich um Schätzwerte. Der eigentliche Bedarf und Verbrauch des Vitamin C ist hochindividuell und komplex zu berechnen, da viele Faktoren berücksichtigt werden müssen.

Es gibt durchaus Experten die dazu raten, bis zu 1000 mg Vitamin C portionsweise über den Tag aufzunehmen. Der Organismus kann keine 1000 mg auf einmal nutzen, daher sollte man die Gabe auf mehrere Portionen aufteilen. Der Speicher ist nach 300-400 mg gefüllt, der Rest des Vitamins wird entweder sofort verbraucht oder über die Harnwege ausgeschieden.

Es ist nicht nur wichtig, ausreichend Vitamin C aufzunehmen, sondern auch möglichst Konstant, also den benötigten Bedarf wöchentlich abdecken. Im Idealfall wird der Körper täglich versorgt. Das Vitamin C kann in nur sehr kleinen Mengen gespeichert werden und wird nicht für alle Körperfunktionen zur Verfügung gestellt. Eine über den Tag verteilte Aufnahme von Vitamin C haltigen Lebensmitteln sowie einem liposomalen Vitamin C ist optimal.

5. Was führt zu einem Vitamin C Mangel?

Nicht nur eine Mangelernährung kann dem Vitamin C Mangel als Ursache zugrunde liegen. Natürlich spielt die Aufnahme des Vitamins eine wichtige Rolle, aber auch die Fähigkeit zur Verwertung des Stoffs ist für eine ausreichende Sättigung im Körper relevant. Verschiedene Faktoren können die Aufnahme und den Metabolismus des Vitamins behindern, wodurch eine zusätzlich Aufnahme durch liposomale Produkte besonders sinnvoll wird.
Erkrankungen, welche den Organismus allgemein schwächen, sind Indikatoren für einen Vitamin C Mangel. Infektionskrankheiten, Medikamente wie z. B. Antibiotika, Drogen- und Alkoholabusus sowie Nierenerkrankungen tragen zu einem Vitamin C Mangel bei. Ebenso sind Erkrankungen, die eine Schwäche des Immunsystems verursachen, an dem vermehrten Bedarf beteiligt. Dazu gehören insbesondere onkologische Erkrankungen. Vitamin C wird mittlerweile auch in der experimentellen Therapie zur Bekämpfung von Krebs eingesetzt.
Stress gehört ebenso zu Faktoren, welche zu einem Vitamin C Mangel führen können. Ebenso sind alle Tätigkeiten, die mit einer vermehrten körperlichen Belastung einhergehen, ein Risikofaktor für eine Unterversorgung mit dem Vitamin C. Dazu gehören folgende:
• Leistungs- und Ausdauersport
• Schwere körperliche Arbeit
In der Schwangerschaft und in der Stillzeit ist der Vitamin C Bedarf ebenso erhöht. Ascorbinsäure ist für die gesunde Entwicklung des Babys von hoher Bedeutung, die werdende oder stillende Mutter sollte stets darauf achten, den Bedarf für sich und das Baby zu decken.

6. Was passiert bei einem Vitamin C Mangel?

Die bekannteste Erkrankung, welche mit einem Vitamin C Mangel in Verbindung gebracht wird, ist Skorbut. Bei Skorbut handelt es sich um ein Krankheitsbild, welches als einzigen Auslöser den Vitamin C Mangel hat und Menschen, Affen sowie Meerschweinchen befallen kann. Bei Säuglingen bezeichnet man die spezielle Form der Erkrankung als das Möller-Barlow-Syndrom.
Skorbut tritt bei einem starken Vitamin C Mangel nach zwei bis vier Monaten auf und ist durch teilweise sehr unspezifische Symptome zu diagnostizieren. Patienten mit Skorbut leiden an einer anhaltenden Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Muskelschwund, Hautproblemen, einer verminderten Wundheilung, Zahnfleischbluten begleitet von einem Zahnfleischschwund und einem anschließenden Verlust der Zähne, wenn die Erkrankung über eine lange Zeit anhält. Auch ein anhaltendes, hohes Fieber, Muskelschmerzen, Bewegungseinschränkungen, starke Durchfälle sowie plötzliche Schwindelanfälle können symptomatisch für Skorbut auftreten.
Skorbut ist die stärkste Form einer Erkrankung, die durch einen Vitamin C Mangel hervorgerufen wird. Auch geringere Mengen des Vitamins im Körper können bereits zu Symptomen führen.
• Depressionen
• Gleichgewichtsstörungen
• Ödeme
• Schwindel
• Infektanfälligkeit
• Schlaffes Bindegewebe
• Verdauungsbeschwerden
• Entzündungen am Zahnfleisch
• Eisenmangel
• Herzschwäche
• Kopfschmerzen
• Konzentrationsstörungen
• Schädigung des Erbguts
• Gesteigertes Risiko für Mutationen ( Krebszellen)

7. Welche Produkte beinhalten Vitamin C?

Vitamin C kommt überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Die Lebensmittel weisen häufig einen säuerlichen Geschmack auf, wie zum Beispiel Zitrusfrüchte. Dazu gehören Zitronen, Orangen, Pomelo, Grapefruit oder Limetten. Ebenso findet man Vitamin C in Beeren wie Sanddorn, Hagebutten, Himbeeren, Johannisbeeren und anderen. Auch Gemüse beinhaltet Vitamin C, zum Beispiel findet man Ascorbinsäure in Paprika, verschiedenen Kohlsorten oder Spinat.

8. Warum ist die Kombination aus gesunder Ernährung & liposomalen Produkten sinnvoll?

Ein Nahrungsergänzungsmittel ist niemals ein Ersatz für eine ausgewogene, gesunde und vielseitige Ernährung. Liposomales Vitamin C erlaubt es, den Vitaminhaushalt genau zu steuern und sicherzustellen, dass der gewünschte Wirkstoff auch zu dem Zielort geleitet wird, wo das Produkt gebraucht wird. Liposomales Vitamin C erlaubt es, unkompliziert die Vitaminzufuhr zu erhöhen, ohne mehr zu essen. Liegen Allergien gegen Beeren oder Zitrusfrüchte vor ist es häufig nur schwer, genügend Vitamine über frisches Gemüse und Obst aufzunehmen, da die Auswahl eingeschränkt ist.

Möchte man gezielt eine Körperfunktion mit größeren Mengen des Vitamin C unterstützen, ist ein liposomales Nahrungsergänzungsmittel eine perfekte Wahl. Beispielweise kann das Immunsystem während einer Infektion von der erhöhten Konzentration von Vitamin C profitieren.

9. Welche Kontraindikationen liegen vor?

Vitamin C kann auch in sehr hohen Dosen von Menschen optimal verwertet werden. Liegt aber eine Allergie gegen Ascorbinsäure vor, sollte man vor einer zusätzlichen Einnahme von Vitamin C Nahrungsergänzungsmitteln absehen.

Auch eine Überdosierung ist in der Regel unproblematisch, da der Körper nur eine bestimmte Menge speichern kann und das überschüssige Vitamin C aus dem Körper ausleitet. Vorsicht ist für Menschen geboten, die an einer Niereninsuffizienz leiden. Da alle überschüssigen Vitamine und Spurenelemente in der Regel zum größten Teil über die Harnwege ausgeschieden werden, spielt die Niere dabei eine zentrale Rolle. Wer Nierenerkrankungen hat, sollte seinen Ernährungsplan inklusive aller Nahrungsergänzungsmittel durch einen Arzt und einen Diätassistenten absegnen lassen.

10. Liposomales Vitamin C: Welche Erkenntnisse gibt es bei alternativen Krebsbehandlungen?

In der experimentellen Medizin wird Vitamin C zur Unterstützung von Krebserkrankungen genutzt. Die Einnahme des liposomalen Vitamins C soll die Zellen vor einer pathologischen Veränderung schützen und die Bildung und das Wachstum der Tumoren einschränken oder gar präventiv verhindern. Aber auch bei bestehenden onkologischen Erkrankungen findet Vitamin C Verwendung. [4] Besonders interessant war die Entdeckung, dass eine Gabe vom hochdosierten Vitamin C direkt vor einer Bestrahlung die Vernichtung der Krebszellen wesentlich verbessern konnte. Eine ähnliche Wirkung konnte bei der Anwendung der Ascorbinsäure vor einer Chemotherapie festgestellt werden. Auch die Beschwerden, welche während einer Krebserkrankung und ihrer Behandlung auftreten, können mithilfe von einer hohen Vitamin C Gabe spürbar reduziert werden.

Die Ascorbinsäure ist demnach zwar kein Heilmittel gegen Krebs, ist aber zur Unterstützung der Behandlung äußerst sinnvoll. Bei den meisten Krebspatienten besteht ein Vitamin C Mangel, der dazu beiträgt, dass der Organismus zusätzlich zu dem Kernproblem belastet ist. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist bei Krebspatienten häufig nur eingeschränkt möglich, auch durch die Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Erbrechen sowie die eingeschränkten metabolischen Funktionen. Mit einer gezielten Ergänzung durch hochwertige, liposomale Vitamin C Präparate wird der geschwächte Organismus unterstützt und der Mangel ausgeglichen.

Wer eine höhere Dosierung des Vitamins zur begleitenden Behandlung in Erwägung zieht, sollte sich in dem Fall unbedingt von dem behandelnden Arzt beraten lassen. Für manche Karzinome, wie z. B. Nierenkrebs, ist nur eine eingeschränkte Menge des Vitamins zulässig, um eine Überdosierung zu vermeiden.

Quellenverzeichnis

  1. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-c/
  2. https://pdfs.semanticscholar.org/b463/4ea3b3da7d64961893673649f4dc14ad003e.pdf
  3. https://vitamine-ratgeber.com/wie-vitamin-c-die-gesundheit-von-augen-und-zentralem-nervensystem-erhalten-kann/#fnref-981-1
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22342518