GcMAF

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1. Was ist GcMAF?

Bei GcMAF handelt es sich um einen Botenstoff, welcher im menschlichen Körper regulär vorkommt und durch eine komplexe Reihe an Stoffwechselprozessen hergestellt wird. Jeder gesunde Mensch ist in der Lage, GcMAF in ausreichender Menge zu produzieren[1] Für die Produktion von GcMAF benötigt der Organismus das Gc-Protein in seiner reinen Form. Man spricht von dem Vitamin-D-bindenden Protein, welches hauptsächlich in der Blutbahn sowie im Liquor vorzufinden ist und das Verstoffwechseln und Einbauen des Vitamins D ermöglicht. Das Gc-Protein allein besteht aus einer Zucker-Seitenkette, welche wiederrum aus drei Zuckermolekülen besteht. Diese drei Zuckermoleküle sind N-Acetyl-Galaktosamin, Sialinsäure sowie Galaktose. Die Zuckerkette wird in der Medizin als ein „Dreier-Zucker“ bezeichnet, der wissenschaftliche Name dafür lautet Tri-Saccharid. Das Tri-Saccharid ist in dieser Form vorerst weniger interessant, doch bei der teilweisen(!) Abspaltung von zwei Zuckermolekülen (Galaktose und Sialinsäure) entsteht eine verkürzte Zucker-Seitenkette, welche hauptsächlich  aus dem N-Acetyl-Galaktosamin besteht.

Das Ergebnis des Stoffwechselprozesses ermöglicht die Aktivierung von MAG. Die Abkürzung MAF steht für „Makrophagen aktivierender Faktor“, das Protein soll die Makrophagen, also sogenannte Fresszellen, anregen und zur Neubildung sowie Steuerung dieser beitragen. Somit ist GcMAF das gesuchte Protein und gleichzeitig ein Kommunikationsmittel (Botenstoff), welches einen großen Teil zum Immunsystem beiträgt.

Makrophagen gehören zu den natürlichen Abwehrkräften und sind im Körper unabdingbar, vielmehr bilden sie selbst zum großen Teil das Immunsystem. Sie sind stetig und durchgehend im Einsatz und beseitigen körperfremde und gefährliche Viren, Bakterien und fehlerhafte körpereigene Zellen, dazu gehören beispielweise Krebszellen. Der Körper bildet täglich eine gewisse Menge von veränderten und fehlerhaften Zellen, die nicht zum Einsatz kommen können und daher beseitigt werden. Bei einem Krebsleiden verhält sich das Gleichgewicht anders: Der Körper hat es nicht geschafft, alle Krebszellen rechtzeitig zu beseitigen, die krankhaften Zellen vermehren und deformieren sich schnell und bilden einen gutartigen bzw. einen bösartigen Tumor.

Ebenfalls sind Makrophagen wichtig, um diverse fehlerhafte Zellen beim Vorkommen der Autoimmunerkrankungen zu beseitigen. Beim Absterben können die Makrophagen in vielen Fällen verstoffwechselt und aus dem Körper geleitet werden. GcMAF hat die Funktion, die Makrophagen zu steuern und zu leiten: Nur mit dem Befehl durch den Makrophagen-aktivierenden Faktor können die Fresszellen gezielt zum Ort des „Angriffs“, ob intern oder extern, geleitet werden und die feindlichen und krankhaften Zellen auffressen.

Die Beteiligung von GcMAF ist an diversen körpereigenen Prozessen beteiligt und es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass das körpereigene Protein für das stabile Immunsystem unabdingbar ist. Funktioniert nicht die Produktion von GcMAF, können Präparate zur Unterstützung gezogen werden und zur Immunität beitragen. Beim Einsatz des GcMAF-Präparates handelt es sich um eine Immuntherapie: Das Ziel ist, den Körper zu aktivieren und dazu beitragen, dass die Erkrankungen aus den Kräften des eigenen Immunsystems besiegt wird.

In der Humanmedizin findet GcMAF als Präparat eher in der alternativmedizinischen Schiene einen Anklang und wird von vielen Heilpraktikern zur Behandlung diverser Erkrankungen verwendet. Die Immuntherapie soll bei Erkrankungen einhergehen, die eine Immunschwäche häufig bereits mitbringen. Dazu gehören teils gefährliche und letale Krankheiten wie z. B. AIDS, onkologische Erkrankungen, ALS, Autismus, Psoriasis, Multiple Sklerose, Parkinson und viele andere nicht heilbare Krankheitsbilder.

Durch die Immuntherapie soll es dem Körper möglich sein, ohne den nebenwirkungsreichen Einfluss der konventionellen Pharmazeutika wieder Gesundheit oder eine Linderung zu erlangen. Besonders interessant verhält es sich mit dem Bereich der Lebererkrankungen, z. B. Leberkrebs oder Leberzirrhose. Da das Vitamin D größtenteils in der Leber produziert wird und gleichzeitig durch die Sonnenenergie im Kontakt mit der menschlichen Haut aktiviert wird, spielt es für das Herstellen des Gc-Proteins eine große Rolle. [2] Menschen mit einer fehlerhaft funktionierenden Leber können bereits in der Ausgangsposition weniger Gc-Protein und somit GcMAF produzieren, benötigen diese aber, um die Leber wieder aufzubauen und zu schützen. Auch an anderen Organsystemen kann man nachverfolgen, wie unabdingbar die Aktivierung der Makrophagen für einen gesunden Organismus ist.

In der Wissenschaft beschäftigen sich einige Ärzte seit vielen Jahren mit dem Gc-Protein sowie dem allgemeinen Konzept des GcMAF. Der namentliche und führende Arzt dieser Forschungen ist Dr. Nobuto Yamamoto, der sehr viele Fachartikel und Bücher zu dem Thema veröffentlicht hat. Es wird eng im Zusammenhang mit dem Vitamin D geforscht.

2. Was ist eine Immuntherapie bei Krebs?

Vor allem im onkologischen Bereich wird stets nach einer alternativen Krebstherapie geforscht. In Deutschland erkranken jährlich knapp 500.000 Menschen an Krebs, dabei sind Männer und Frauen fast gleichermaßen stark betroffen. Fast die Hälfte dieser Zahl, also ca. 250.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen einer onkologischen Krankheit.  Durch eine moderne Krebstherapie soll es möglich werden, diese Zahlen massiv zu reduzieren.

Die Idee hinter der GcMAF-Therapie ist die Aktivierung der Makrophagen, also der körpereigenen „Soldaten“, die pathologisch veränderte Zellen vernichten. Durch die richtig weitergeleiteten Informationen soll es möglich sein, den Bestimmungsort der Makrophagen zu präzisieren und die Fresszellen bewusst zu dem Tumor zu schicken. Nach und nach sollen die Makrophagen die fehlerhaften Krebszellen vernichten, den Tumor zurückbilden und dem Menschen zu einer vollständigen oder anteiligen Genesung zu verhelfen. Das Hinzufügen von GcMAF-Proteinen soll die Zahl der Immunzellen massiv erhöhen und damit die Erfolgschancen deutlich erhöhen.

Auch ohne Präparate arbeiten Makrophagen stets gegen das Karzinom, können sich meist aber weder in der Intensität, noch in der Geschwindigkeit durchsetzen. Vor allem bei schnell wachsenden, aggressiven Tumoren ist es dem Körper aus der Eigeninitiative nicht möglich, der Erkrankung zu trotzen. Hinzu kommt der zerstörerische Einfluss von Nagalase. Nagalase entsteht ebenfalls aus dem Gc-Protein, wenn die Abspaltung der Sialinsäure sowie Galaktose von dem Tri-Saccharid nicht teilweise, sondern vollständig erfolgt. Dann spricht man nicht mehr von einer verkürzten Zuckerkette sondern nur noch von dem verbleibenden Zucker N-Acetyl-Galaktosamin, der Nagalase genannt wird. Nagalase hat im Vergleich zu dem grundsätzlich wichtigen Gc-Protein negative Eigenschaften: Dadurch wird die Funktion des Gc-Proteins eingeschränkt bzw. die Funktionalität des Makrophagen aktivierenden Faktors ausgehebelt.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Nagalase vermehrt durch Tumore ausgeschüttet und abgespeichert wird und im Laufe der Erkrankung immer mehr das Immunsystem blockiert. Auch bei anderen Erkrankungen wird Nagalase abgespeichert, besonders häufig bei Autoimmunerkrankungen sowie immunsuppressiven Krankheiten wie AIDS. Mit der alternativen Krebstherapie durch GcMAF versucht man, dem Prozess aktiv entgegenzuwirken und die Belastung durch Nagalase zu umgehen.

Bei der Krebstherapie mit einem GcMAF-Präparat werden klassischerweise wöchentlich Spritzen verabreicht, die gleichzeitig als eine allgemeine Immuntherapie fungieren sollen. Die Dauer der Therapie kann stak variieren und der Erfolg bzw. der Fortschritt der Behandlung wird durch regelmäßige Untersuchungen gemessen. Dabei wird eine Blutprobe genommen und auf Nagalase-Anreicherung untersucht. Je mehr der Tumor sich zurückbildet, desto weniger Nagalase sollte im Blutbild vorhanden sein. Ebenfalls wird stets das Vitamin D überprüft, denn durch Nagalase soll auch das lebenswichtige Vitamin D negativ beeinflusst sein, was sich wiederrum ebenfalls negativ auf das Immunsystem auswirkt. Mittlerweile gibt es neue, moderne Präparate, die auf dem oralen Wege eingenommen werden können. Damit erübrigen sich die Spritzen sowie die meist notwendigen wöchentlichen Besuche in der Praxis des behandelnden Heilpraktikers oder Arztes. GcMAF-Immuntherapie soll sehr gut verträglich sein, Nebenwirkungen sind aktuell nicht bekannt.

Häufig wird die GcMAF-Immuntherapie auch als eine begleitende Behandlungsmöglichkeit bei der Krebstherapie verwendet. Vor allem durch die schädlichen, zerstörerischen und massiven Nebenwirkungen von Chemotherapie und Strahlentherapie wird GcMAF zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Viele Patienten leiden unter einer massiven Immunsystemstörung nach einer Krebsbehandlung, selbst wenn diese erfolgreich war. Die Kollateralschäden können nur selten vermieden werden, da die Behandlungsmethoden der Schulmedizin sehr „grob“ mit dem Körper umgehen und viele lebenswichtige Prozesse stören.

Eine GcMAF-Immuntherapie soll nicht nur die Neubildung von Tumoren hemmen sowie die vorhandenen Tumore reduzieren, sondern auch die Makrophagen bereitstellen, um gegen alle üblichen Angriffe der Umwelt standzuhalten. Bei einem durch die Krebstherapie geschwächtem Körper ist es wichtig, möglichst hohen Schutz gegen alle Erkältungsviren, Bakterien und andere Erreger aufzubauen. [3] Leider ist es häufig der Fall, dass Menschen sich nach einer erfolgreichen Behandlung der onkologischen Erkrankung mit einem für gesunde Menschen ungefährlichen Virus oder Bakterium infizieren, der eine letale Erkrankung hervorruft.

3. Wo kann man GcMAF kaufen?

Menschen, die eine Therapie mit GcMAF beginnen möchten, können sich eine Beratung von behandelnden Ärzten und Heilpraktikern einholen. Am häufigsten wird das Präparat im Bereich der Tumorbekämpfung angewandt und direkt beim praktizierenden Mediziner oder in der Klinik erworben, die Behandlung fällt in die Kategorie der Immuntherapie bzw. der alternativer Krebstherapie.

Die Injektionen und die oralen Präparate können auch frei erworben werden, viele Menschen kaufen GcMAF im Internet.

4. Was kostet eine GcMAF-Immuntherapie?

Je nach Darreichungsform variieren die Kosten für die Immuntherapie mit GcMAF enorm. Die Injektionen sind die deutlich teurere Variante. Eine Ampulle kostet je nach Hersteller bis zu 600,- US-Dollar und reicht für vier Injektionen. Auf dem deutschen Markt variieren die Beträge deutlich. Eine genaue Angabe zu der Dauer der Therapie und somit auch damit verbundenen Kosten kann nicht gemacht werden, da die Verläufe sehr individuell sind, aber die Beträge für die Behandlung bewegen sich im mittleren und höheren vierstelligen Bereich. [4]

Zusätzlich können, je nach dem verabreichenden Mediziner, Kosten für das Ausführen der Injektion hinzukommen. Bei dem oralen Präparat kann der Patient selbstständig die Einnahme regulieren und die Kosten dafür sind deutlich geringer. Hier beträgt der Kostenpunkt nur rund 100,- € im Monat.

Quellenverzeichnis:

  1. Yamamoto, N: Immunotherapy of metastatic breast cancer patients with vitamin D-binding protein-derived macrophage activating factor (GcMAF), Zeitschrift: INTERNATIONAL JOURNAL OF CANCER, Ausgabe 122 (2008), Seiten: 461-467
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31454534
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29332325
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27503803
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