Mariendistel – wie gut ist die Wirkung bei Leberproblemen?

Lesedauer 7 Minuten

Dass die Mariendistel eine heilsame Wirkung auf den Körper hat, wussten bereits die Menschen im Mittelalter. Zurückzuführen ist diese auf das Silymarin, das in den Früchten der Pflanze enthalten ist. Die Haupteigenschaft der Mariendistel ist es, die Leber zu schützen. Gleichzeitig hat der Mariendistel Extrakt aber auch einen Einfluss auf die Galle, den Verdauungstrakt, die Haut, die weiblichen Geschlechtsorgane und auf die Psyche. Oft werden Mariendistel Kapseln sogar von Ärzten verabreicht und das, obwohl es sich um ein rein pflanzliches Mittel handelt.

Allerdings kann es bei unsachgemäßer Verwendung oder bei einer Allergie auch Mariendistel-Nebenwirkungen geben. Diese beschränken sich allerdings auf den Zeitraum der Einnahme – nach dem Absetzen der Mariendistel Kapseln verschwinden meist auch die Nebenwirkungen. Wer Mariendistel kaufen möchte, der sollte unbedingt auf einen hohen Anteil an Silymarin achten, da dies für die eigentliche Wirkung verantwortlich ist.

1. Was ist Mariendistel?

Schon in der Antike galt die Mariendistel, die auch unter den Namen „Fiberdistel, „Stichsaat“ und „wilde Artischocke“ bekannt ist, als Heilmittel und wurde als Brechmittel eingesetzt. In alten Kräuterbüchern findet das Gewächs als Mittel zur Behandlung von „stechenden Leibesschmerzen“ und zur Anregung des Milchflusses von Stillenden Erwähnung. Heute wird die Pflanze vorwiegend zur Behandlung von Leberleiden eingesetzt – dieses Einsatzgebiet geht auf die frühe Volksmedizin zurück.

Ihren Ursprung hat die Distel mit ihrer auffallend purpurroten Blüte in den warmen Regionen Nordafrikas und dem Mittelmeer. Wild wächst sie besonders gerne an Wegrändern und Äckern, wobei sie in Deutschland und einigen anderen Ländern auch kultiviert angebaut wird. Einen Kontrast zu der hellen Blüte bilden die grünen, weiß marmorierten Blätter, die mit Dornen versehen sind.

2. Wie wirkt Mariendistel?

Die Hauptwirkung, die der Fiberdistel nicht nur nachgesagt wird, sondern auch medizinisch belegt ist, ist die gegen Leberleiden. Zurückzuführen ist die Wirkungsweise der Pflanze auf das neben Eiweißen, Linol- und Ölsäure enthaltene Silymarin. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus verschiedenen Flavanonolderivaten.

Flavanonolderivate entstehen aus Flavonoiden. Das sind wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, die der Pflanze als Farbstoff dienen und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge, einen gesundheitlichen Nutzen für den Menschen haben.

Das Verhältnis der in der Distel enthaltenen Flavanonolderivate ist wie folgt:

  • 20 bis 45 Prozent Silicristin und Silidianin
  • 40 bis 65 Prozent Silibinin A und Silibinin B
  • 10 bis 20 Prozent Isosilibinin A und Isosilibinin B

 

Besonders wirksam soll allerdings das enthaltene Silibinin A und Silibinin B sein. Sie sind die sogenannte Leitsubstanz.

Das Silymarin – also alle Flavanolderivate aus der wilden Artischocke – ist nachgewiesenermaßen anti-oxidantisch, entzündungshemmend, antifibrotisch (einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes entgegenwirkend) und hepatoprotektiv (leberschützend).

Das Silymarin ist in den Früchten der wilden Artischocke enthalten. Diese gibt es unter anderem in Form als Tee, als Extrakt und als Kapseln kaufen. In den Kapseln ist das Mariendistel Extrakt enthalten, im Tee finden sich hingegen ganze Teile der Frucht. Daher enthält der Tee in der Regel nicht ganz so hohe Konzentrationen an Silymarin und erzeugt daher keine allzu starke Wirkung. Allerdings soll der Tee durchaus bei Blähungen helfen können.

In den Kapseln ist hingegen weitaus mehr Silymarin enthalten. Eine Frucht der Fiberdistel enthält zwischen 1,5 und drei Prozent der Flavanolderivate. Diese werden extrahiert und meist in Form eines Pulvers in die Kapseln gefüllt. In dieser hohen Konzentration soll es sogar möglich sein, mit der Mariendistel die Leber auf natürliche Weise vor einer Zerstörung zu schützen. Bei schweren Erkrankungen der Leber sollte aber dennoch immer auf den Rat des behandelnden Arztes gehört werden – die Mariendistel, die es zu kaufen gibt, dient, insofern es durch den Arzt nicht anders verordnet wurde, ausschließlich als Mittel zur begleitenden Therapie.

Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Eine Absprache mit dem behandelnden Arzt ist allerdings auch aus anderen Gründen ratsam. Obwohl es sich um einen natürlichen Stoff handelt, kann die Mariendistel Nebenwirkungen mit sich bringen. Diese treten bei gesunden Menschen nur selten auf. Menschen, die einer Risikogruppe angehören – so etwa Menschen, die an einer Allergie gegen Korbblütler leiden – oder das Extrakt überdosieren, müssen unter Umständen mit den folgenden Nebenwirkungen rechnen:

  • Durchfall
  • Blähungen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Hautausschläge

 

Wird das Mittel abgesetzt, verschwinden in der Regel auch die Symptome der Nebenwirkungen. Unter Umständen kann es auch genügen, die Dosis zu reduzieren – das geeignete Vorgehen sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Mit bleibenden Schäden ist nicht zu rechnen.

Das Interaktionspotenzial der Mariendistel mit anderen Arzneimitteln, die es zu kaufen gibt, ist sehr gering. Dennoch sollte vor der gleichzeitigen Einnahme mit einem anderen Medikament der Arzt konsultiert werden. Dieser weiß, welche Arzneistoffe durch die Kapseln unter Umständen verstärkt oder abgeschwächt werden können und kann im Bedarfsfall von der Einnahme abraten.

3. Welche Mariendistel ist die Beste?

Wer die wilde Artischocke nicht einfach nur ihres Geschmacks wegen als Mariendistel Tee trinken möchte, sondern sich einen gesundheitlichen Nutzen von der Pflanze erhofft, der sollte unbedingt auf ein Präparat zurückgreifen, das einen hohen Anteil an Silymarin aufweist. Das Nahrungsergänzungsmittel sollte nicht nur hochdosiertes Extrakt enthalten. Wichtig ist, dass der Silymarin-Anteil genau angegeben ist.

Mit einem Anteil von 80 Prozent ist der „Mariendistel Artischocke Löwenzahn Komplex“ von natural elements ein geeignetes Präparat. Daneben enthält es außerdem Artischockenextrakt mit einem Anteil von mindestens 2,5 Prozent Cynarin und 100 Milligramm Löwenzahnwurzelextrakt pro Tagesdosis. Der Anbieter garantiert außerdem eine ausgezeichnete Qualität seiner Rohstoffe. Das Produkt ist GMO-frei und frei von tierischen Inhaltsstoffen sowie Laktose und Gluten. Außerdem enthält es weder Aromen, Farbstoffe oder Stabilisatoren noch Magnesiumstearat, Trennmittel, Füllstoffe oder Konservierungsstoffe. Aufschluss darüber, wie gut das Produkt seinen Nutzen erfüllt, geben die Erfahrungen.

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  • Inhaltsstoffe
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
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Angaben in Prozent

4. Gegen welche Beschwerden hilft Mariendistel?

Die wilde Artischocke ist der hauptsächliche Lieferant der Flavanonolderivate Silicristin, Silibinin, Isosilibinin und Silidianin. Keine andere, bislang bekannte Pflanze enthält solch hohe Dosen an Silymarin. Das ist auch der Grund dafür, dass die wilde Artischocke professionell angebaut wird.

Das am stärksten wirkende Flavanonolderivat ist Silibinin, es soll eine stark entgiftende Wirkung haben und wird daher sogar zur Behandlung bei starken Pilzvergiftungen eingesetzt. Seit der Entdeckung des Silibinins ist die Sterblichkeitsrate von Patienten mit einer Pilzvergiftung von knapp 20 Prozent auf zwölf Prozent gesunken.

Die Wirksamkeit, die der Extrakt auf die inneren Organe des Menschen hat, lässt sich so kaum verleugnen. Er soll vor allem gegen Leberschäden wirken – auch präventiv. Das Silymarin soll die Regeneration der Leberzellen fördern und die Durchblutung in den lebenswichtigen, inneren Organen fördern.

Die Wirkung soll sich folglich nicht nur auf die Leber beschränken. Auch bei Gallenleiden, bei Darmproblemen, Frauenleiden, Hautproblemen und sogar bei Schlafstörungen und psychischen Problemen soll der Mariendistel Extrakt eine Wirkung entfalten.

4.1 für die Leber

Für den menschlichen Stoffwechsel ist die Leber unabdingbar. Sie ist für die Speicherung lebenswichtiger Vitamine, Proteine und Stoffwechselprodukte verantwortlich. Außerdem scheiden sie im Körper angesammelte Giftstoffe aus.

Normalerweise kann sich die Leber selbstständig regenerieren. Das ist allerdings nur möglich, wenn sie nicht kontinuierlich belastet wird. Eine solche Dauerbelastung für die Leber stellen etwa ein ungesunder Lebensstil, eine schwere Erkrankung, eine Vergiftung oder ein hoher Alkoholkonsum sein. Letzteres begünstigt langfristig die Entstehung einer alkoholischen Fettleber. Daneben gibt es allerdings noch einige andere Lebererkrankungen. Bei einigen dieser Erkrankungen zeigt die Mariendistel auf die Leber eine positive Wirkung zu haben. So unter anderem bei:

Erkrankung Definition Auslöser
Alkoholische Fettleber Krankhafte Veränderung der Leber; vermehrte Einlagerung von Triglyceriden im Lebergewebe Vermehrter, meist langfristiger Alkoholkonsum
Nichtalkoholische Fettleber Krankhafte Veränderung der Leber; vermehrte Einlagerung von Triglyceriden im Lebergewebe Übergewicht; Diabetes; erhöhte Blutfettwerte; Begleiterscheinung des Metabolischen Syndroms
Hepatitis B Virusinfektion der Leber (Virushepatitiden) Übertragung der Hepatitis-B-Viren meist während des Geschlechtsverkehrs
Hepatitis C Virusinfektion der Leber (Virushepatitiden Übertragung der Hepatitis-C-Viren meist durch Blutkontakt
Leberzirrhose Vermehrte Bildung von Bindegewebe zwischen den Leberzellen, damit einhergehende Vernarbung, Verhärtung und Schrumpfung der Leber chronische Leberentzündung (Hepatitis); Alkoholmissbrauch; sonstige anhaltende Belastungen

Diese Erkrankungen sowie Vergiftungen, die ebenfalls mit Mariendisteln behandelt werden können, müssen zunächst von einem Arzt diagnostiziert und anschließend therapiert werden. Wichtig ist, dass hier immer auf den Rat des Arztes gehört und dessen Therapieansatz verfolgt wird. Möglicherweise will der behandelnde Arzt die Mariendistel Wirkung nutzen, um die Erkrankung zu beheben oder um die eigentliche Therapie zu unterstützen. Insofern keine andere Dosierung durch den Arzt oder Apotheker empfohlen wurde, gelten die folgenden Dosierempfehlungen.

Erkrankung Dosierung Anzahl (pro Tag) Zeitraum
Leberschäden (durch Alkohol, Gift oder Tabletten) 800 mg Silymarin 3 bis 4 Dosen 2 bis 5 Wochen
Leberzirrhose oder andere chronische Leiden der Leber 160 mg bis 800 mg Silymarin 2 bis 3 Dosen 1 bis 2 Jahre
Akute Hepatitis (durch Erkrankung oder Virus) 800 mg Silymarin mehrere Dosen 3 bis 4 Wochen

Bei akuten Vergiftungen wird das Silymarin nicht durch Kapseln eingenommen. [1] Hier geht in der Regel darum, schnellstmöglich Behandlungsschritte einzuleiten und die Vergiftung so effektiv wie möglich zu behandeln. Deshalb wird das auf die Leber wirksamste Flavanonolderivat, das Silibinin, injiziert. Die Injektion sollte, sobald die Vergiftung diagnostiziert wurde, stattfinden und einen Tag lang alle sechs Stunden wiederholt werden.

4.2 bei Gallenleiden

Die Leber produziert täglich rund 700 Milliliter Galle. Dabei handelt es sich um eine grün-gelbliche Flüssigkeit. Sie besteht aus Wasser, Cholesterin, Gallensalzen und Pigmenten und unterstützt einerseits die Fettverdauung. Andererseits emulgiert sie schwer wasserlösliche Substanzen und hilft dem Körper bei deren Ausscheidung. Zwischen den Mahlzeiten wird die Galle in der Gallenblase gespeichert, damit sie während den Mahlzeiten ausgeschüttet werden kann.

Die Wirkung der Distel auf die Galle ist, dass sie die Bildung von Gallenflüssigkeit fördert. Neben dieser choleretischen Wirkung zeigt das Silymarin aber auch eine cholekinetische Wirkung. Dies bedeutet, dass der Extrakt bei der Entleerung der Gallenblase hilft.

Eine Verstärkung letzterer Wirkung kann durch andere sogenannte Cholagoga weiter verstärkt werden – etwa durch Kurkuma.

Gewünscht ist diese Wirkung etwa nach einer Operation, bei der die Gallenblase entfernt wurde – etwa, weil Entzündungen oder Gallensteine vorlagen. In manchen Fällen soll der Pflanzenextrakt sogar zu einer Linderung von Entzündungen in der Galle oder bei Gallensteinen erzielen können. Der Grund dafür ist die anregende Wirkung der Distel auf die Produktion der Gallensäure, die dadurch dünnflüssiger wird. Dadurch können Gallensteine – insofern sie noch nicht zu groß sind – ausgespült werden.

4.3 zum Abnehmen

Die Wirkung auf die Galle hat noch einen weiteren Effekt. Durch die vermehrte Produktion der Gallenflüssigkeit wird der Stoffwechsel angeregt. [2] Das hat zur Folge, dass vermehrt Fette gelöst werden können.

Gleichzeitig enthält das Mariendistel Extrakt auch eine ganze Reihe an Bitterstoffen. Diese Bitterstoffe sollen eine appetithemmende Wirkung haben und folglich dafür sorgen, dass das Sättigungsgefühl während einer Mahlzeit schneller einsetzt. Damit die appetithemmende Wirkung tatsächlich einsetzt, wird empfohlen, das entsprechende Präparat etwa eine halbe Stunde vor Beginn der Mahlzeit einzunehmen.

4.4 gegen Verdauungsprobleme

Auch nach dem Essen soll die Mariendistel Wirkung zeigen. Die Pflanze soll das Völlegefühl beseitigen, Magenschmerzen lindern und Verstopfungen sowie Blähungen abklingen lassen. [3] Maßgeblich an dieser Wirkungsweise beteiligt sind die enthaltenen Bitterstoffe. Bitterstoffe werden in der westlichen Ernährung nur noch selten eingenommen. Daher sind die Erfahrungen hier oft besonders intensiv.

Die Bitterstoffe sollen im Magen-Darm-Trakt für eine Harmonisierung sorgen. Da es hier nicht darum geht, hoch konzentriertes Silymarin, sondern vor allem die Bitterstoffe einzunehmen, empfiehlt es sich, anstelle von Extrakten einen Tee nach dem Essen zu trinken. Diesen gibt es einerseits fertig zu kaufen. Andererseits können die Früchte der Mariendistel den Erfahrungen nach auch in einem Mörser zerstoßen und anschließend mit heißem, nicht kochendem Wasser wie ein gewöhnlicher Tee aufgegossen werden.

4.5 für Frauen

Ihren Namen hat die Mariendistel einer Sage nach von Maria, der Mutter Jesu. Sie soll beim Stillen Ihres Kindes Milch verloren haben, das auf die Distelblätter tropfte, weshalb diese nun ein weißes Muster aufweisen. Natürlich handelt es sich hier nur um eine Legende. Allerdings weist sie auf tatsächliche Erfahrungen hin. Studien zufolge soll die Heilpflanze nämlich in der Lage sein, die Milchbildung in der Stillzeit fördern.

Doch Frauen können noch auf ganz andere Art und Weise davon profitieren, Mariendistel zu kaufen. Da die Leber einen wesentlichen Anteil an der Blutgerinnung hat und die Mariendistel die Leber in ihrer Funktion bekanntermaßen unterstützt, kann die Pflanze zu einer weniger schmerzhaften Menstruation beitragen.

Darüber hinaus soll die wilde Artischocke die Produktion von Cholesterin normalisieren. [4] Da Cholesterin unter anderem einen wesentlichen Teil zum Östrogenspiegel beiträgt, soll die Pflanze den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen können.

Frauen, die zu hormonellen Verhütungsmethoden greifen, wissen oft nicht, dass die oft hochdosierten Arzneimittel in der Leber abgebaut werden. Da die Mariendistel auf die Leber einen besonderen Einfluss hat, kann sie ihr beim Abbau helfen. Nach dem Absetzen der Pille soll die Fiberdistel zudem zu einer normalen Funktion des weiblichen Körpers und zur Fruchtbarkeit beitragen.

4.6 Wirkung auf die Psyche

Depressionen und andere psychische Krankheiten sind heute kaum ein Tabuthema mehr – zum Glück. Immerhin leiden epidemiologischen Studien zufolge jedes Jahr rund 27,8 Prozent der Erwachsenen in Deutschland an einer psychischen Erkrankung. Das sind bei derzeit fast 83 Millionen Deutschen 23 Millionen. Rund 5,3 Millionen Deutsche leiden an Depressionen. Die Gründe dafür werden unter anderem in dem immer größer werdenden schulischen, beruflichen, gesellschaftlichen und finanziellen Druck gesehen, dem die Bevölkerung ausgesetzt ist.

Behandelt werden die Depressionen häufig mit Antidepressiva. Mit der Wirkung solcher Antidepressiva kann es das Mariendistel Extrakt aktuellen Studien zufolge durchaus aufnehmen. [5] Den Vorteil, den viele Mediziner hier sehen: Die Wirkung geht ohne jene Nebenwirkungen, die von den Antidepressiva bekannt sind, einher.

Das bedeutet allerdings nicht, dass ein Patient, der Antidepressiva einnimmt, gleichzeitig auch Kapseln zu sich nehmen sollte. Laut einer Studie kann der Extrakt nämlich mit Antidepressiva, Neuroleptika und Beruhigungsmittel interagieren – unter Umständen kann dies sogar zu noch schwerwiegenderen Krankheiten führen. Dies sind allerdings keine Nebenwirkungen, sondern übliche Wechselwirkungen.

4.7 bei Hautproblemen

Die Haut ist das zweitgrößte Entgiftungsorgan des menschlichen Körpers – und auch hier soll die Mariendistel Wirkung zeigen. [6] So wird davon ausgegangen, dass sie Akne lindern kann. Zurückzuführen ist dieser Effekt auf die entzündungshemmenden Eigenschaften des Silymarin. Die hohe Anzahl der in der Distel enthaltenen Antioxidantien soll zudem den Hautalterungsprozess verlangsamen. Eingenommen werden sollten hier dreimal täglich lediglich 140 Milligramm des Extrakts. Nach vier Wochen – so zeigen es die Erfahrungen – kann sich bereits eine erste Verbesserung des Hautbildes einstellen.

5. Wie wird die Mariendistel eingenommen bzw. wie dosiert man sie?

Mariendistel kaufen kann man in Form von Tee, Kapseln und Extrakt. Während der Mariendistel Tee wie gewohnt aufgegossen wird, können die Kapseln mit einer ausreichenden Menge an Wasser heruntergeschluckt werden. Das Extrakt ist meist in den Kapseln enthalten oder wurde in Tablettenform gepresst. Die Einnahme erfolgt hier genau wie bei den Kapseln.

Die Dosierung der Heilpflanze ist von der Erkrankung oder den Symptomen abhängig, die behandelt werden sollen (siehe Abs. 4). Wird Mariendistel Extrakt vorbeugend eingenommen – Anwender konnten auch hier positive Erfahrungen sammeln-, können täglich zwei bis drei Kapseln mit je 200 Milligramm Silymarin eingenommen werden. Enthalten die Kapseln mehr oder weniger Silymarin, ist die Dosierung entsprechend anzupassen. [7]

Der Tee kann ganz nach der Empfehlung, die sich auf der Rückseite der Verpackung befindet, dosiert werden. Wer darauf setzt, die Früchte selbstständig mit dem Mörser zu zerstoßen, kann für eine Tasse Tee einen Teelöffel der Früchte verwenden.

6. Fazit: Warum ist Mariendistel so gesund?

Die gesundheitlichen Effekte, die das Mariendistel kaufen haben kann, ist vor allem auf das enthaltene Silymarin zurückzuführen. Dieses Silymarin hat einen nachweislichen Einfluss auf die Funktion der Leber und kann sogar bei akuten Vergiftungen zu einem schnelleren Abbau des Gifts beitragen. Auch in Bezug auf andere innere Organe soll die Mariendistel Wirkung zeigen – so etwa auf den Verdauungstrakt, die Gallenblase und die Haut. Weiterhin konnte bereits ein positiver Einfluss des Silymarins auf die menschliche Psyche beobachtet werden, wobei eine gleichzeitige Einnahme von Antidepressiva zu Wechselwirkungen führen kann. Die sonstigen Nebenwirkungen sind in den meisten Fällen aber relativ ungefährlich und können durch das Absetzen des Mittels schnell behoben werden.

Quellenverzeichnis:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32174194
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31979230
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31955050
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31888166
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31849208
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31797104
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31784970
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