Kokosöl – perfekt zum Braten, Backen und pflegt Haut & Haar

Lesedauer 9 Minuten

Haare, Haut und sogar die Zähne: Kokosöl ist gesund und wird zunehmend als Pflegemittel geworden. Da das weiße Fett der Kokosnuss reich an Vitaminen und Antioxidantien ist, zahlreiche Mineralien enthält und dazu auch noch angenehm riecht, wird es sowohl in der Küche als auch in der Hautpflege empfohlen. Es soll Entzündungen verhindern, Schutz vor Karies bieten und sogar Zecken abhalten. Nicht alle Wirkungen, die dem Kokosöl zugeschrieben werden, sind in Studien belegt. Einige sollte man tatsächlich im Bereich der Mythen sehen. Aber was kann Kokosfett wirklich? Welche Kokosöl Anwendung ist sinnvoll? Ist Bio Kokosöl wirklich in jeder Anwendung konventionell gewonnenem Öl überlegen? Neben den Inhaltsstoffen des Öls werden die verschiedenen Anwendungen aufgeführt, die Studienlage soll dargelegt werden, und natürlich spielt auch die Dosierung des Öls eine wichtige Rolle. Alle Fragen zum Thema natives Kokosöl, Kokosöl für Hunde und andere Haustiere, zum Abnehmen und Ölziehen mit Kokosöl werden in diesem Artikel kurz und klar beantwortet.

1. Was ist Kokosöl?

Bio Kokosöl und natives Kokosöl sind seit einiger Zeit in aller Munde. Die wertvollen Eigenschaften wurden wiederentdeckt. Auch wenn Kokosöl natürlich kein Wundermittel ist, so hat es doch gewisse Vorteile. Das Öl spielt schon seit vielen Dekaden in der Küche eine mehr oder weniger wichtige Rolle und wird auch in der Kosmetik traditionell verwendet. Für die Pflege von Haut und Haaren ist es somit gut geeignet. Es kommt sowohl in kosmetischen Produkten wie Shampoos, Spülungen, Masken, Cremes und Peeling vor, als auch in naturreiner Form. Sowohl äußerlich als auch innerlich wird das Öl der Kokosnuss also traditionell verwendet. Und dass das Öl einige positive Eigenschaften hat, ist inzwischen in zahlreichen Studien belegt worden.

2. Wie wirkt Kokosöl?

Kokosöl wirkt über seine Inhaltsstoffe: Es ist reich an Vitamin E (Tocopherol), an Spurenelementen und Mineralstoffen, sowie an Aminosäuren. Damit kann das Öl einen sinnvollen Beitrag zur Ernährung leisten. Der Hauptbestandteil des Öls ist mit etwa 50 Prozent Laurinsäure. Kokosnussöl besteht überwiegend aus gesättigten Fettsäuren.

Was aber vor allem in der Kosmetik sehr geschätzt ist: Kokosfett wirkt antibakteriell, bietet einen leichten Schutz vor UV-Strahlen und vertreibt aufgrund des Duftes auch noch Parasiten. Für die Hautpflege und die Pflege des Haars sind das ganz hervorragend Eigenschaften, denn das Öl hat keine Nebenwirkungen und wird auch von Menschen mit problematischer Haut und mit Allergien sehr gut vertragen.

Hochwertiges Öl kann sowohl in der Küche für die Zubereitung von Nahrungsmitteln als auch als Kosmetikum verwendet werden. In der medizinischen Hautpflege bei Neurodermitis und Schuppenflechte wird es ebenfalls eingesetzt. Dabei ist die Kokosöl Wirkung sogar gut untersucht: Seit den 1960er Jahren haben sich zahlreiche Studien verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen aus verschiedenen Ländern mit dem Öl befasst. Denn zu diesem Zeitpunkt stellt man fest, dass indigene Völker, in deren Ernährung die Kokosnuss und ihr Öl eine enorm wichtige Rolle spielen, unter weniger Erkrankungen lesen als die Durchschnittsbevölkerung. Einige Krankheitsbilder sind sogar gänzlich unbekannt. Natürlich ist das nicht allein auf das Öl der Kokosnuss zurückzuführen – aber die Ernährung und die Kokosnuss insbesondere scheinen eben doch eine wichtige Rolle zu spielen. Warum das so ist, wird in den nächsten Kapiteln klar.

3. Welches Kokosöl ist das Beste?

Das Bio Kokosöl von CocoNativo ist kaltgepresst, rein und als Lebensmittel geeignet. Es wird vom Hersteller zum Kochen und Braten, sowie zum Backen empfohlen. Das Öl hat Rohkostqualität und erfüllt alle Eigenschaften, die ein gutes pflanzliches Öl auszeichnen. Bis zu 53 % Laurinsäure enthält das Öl, das frei von Gluten und Laktose ist, keine Transfettsäuren enthält und nicht raffiniert wurde laut Hersteller. Duftstoffe sind natürlich nicht zugesetzt – das Öl ist ein Lebensmittel.

Da es sich hier um ein hochwertiges, biologisches ÖL handelt, kann das Öl von CocoNativo auch für die Pflege der Haut und für die Haare verwendet werden. Das Öl ist frei von Zusatzstoffen und stammt aus Sri Lanka. Dieses Produkt ist nicht nur hinsichtlich der Qualität empfehlenswert, sondern auch zu einem vertretbaren Preis erhältlich. Wer Kokosöl kaufen will und Wert auf hohe Qualität und ein natürliches Produkt legt, ist damit gut beraten.

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Inhaltsstoffe
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Sonstiges
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4. Gegen welche Beschwerden hilft Kokosöl?

Kokosöl für die Haut, Kokosöl für die Haare, Kokosöl für die Zähne und Kokosöl zum Abnehmen: Das weiße Fett mit dem hohen Gehalt an Laurinsäure und dem angenehmen, milden Geruch wird für viele verschiedene Zwecke empfohlen. Sogar gegen Zecken, Flöhe, Läuse und Milben soll es wirken, selbst bei Haustieren.

Die verschiedenen Anwendungen des Öls werden im Folgenden vorgestellt und nach Studienlage bewertet. Dabei soll neben der äußerlichen Anwendung auch die innerliche Anwendung des Öls beachtet werden. Und natürlich wird geklärt, ob bei der Anwendung von Kokosöl die Wirkung tatsächlich so gut ist wie erwartet, oder ob das Öl lediglich keinen Schaden anrichtet.

4.1 für die Haare

Viele Menschen leiden unter trockenem Haar, stumpfem Haar und Spliss, unter Haarausfall, juckender Kopfhaut oder Schuppen. Haarpflegeprodukte mit Kokosfett sollen bei diesen Beschwerden helfen. Für die Haare ist das Öl der Kokosnuss in der Tat gut. Der Hintergrund ist ganz einfach: Die Kopfhaut produziert permanent Talg und Hautfett und gibt diese an das Haar ab. Diese „Schmiere“ schützt sowohl Haut als auch Haare vor dem Austrocknen, erhält den natürlichen Schutzmantel der Haut und verhindert so das Eindringen von Erregern über die Haut. Die meisten Menschen waschen heutzutage aber täglich Haare und entfernen diesen natürlichen schützenden Film. Fettiges Haar ist unerwünscht, und die von dem Körperschutz ausgehenden Gerüche werden oft als unangenehm empfunden. Die Folge: Haut und Haare trocknen aus. Die Kopfhaut produziert, weil sie trocken (fettfrei) ist, noch mehr Talg, der über das Kämmen in den Haaren verteilt wird. Die Haare sehen wieder fettig aus und werden erneut gewaschen.

Wer nach dem Haarewaschen ein wenig Kokosöl in die Kopfhaut einmassiert und mit den Fingerspitzen bis in die Haarlängen verteilt, wird zwar den fettigen Schimmer gepflegter Haare nicht vermeiden können. Aber immerhin riecht das Öl der Kokosnuss angenehmer als der natürliche Fettfilm der Kopfhaut. Als Pflegemittel für die Kopfhaut und trockenes Haar ist das Öl daher tatsächlich geeignet. [1] Zusätzlich ist Kokosnuss in Shampoos, Spülungen, Haarmasken, Sprays und Gelen zu finden. Die stark fettlösenden und austrocknenden Substanzen werden durch das rückfettende Öl kompensiert.

Anders sieht die Lage bei Haarausfall aus. Haarausfall kann viele Ursachen haben. Von einer genetischen Veranlagung über Mangelerscheinungen bis hin zu Stress und zu stramm sitzenden Haargummis ist alles möglich. Gegen Mangelerscheinungen, die ernährungsbedingt sind, nutzt das Öl beim Auftragen auf die Kopfhaut natürlich nichts. Ist der Haarausfall stressbedingt, kann es aber durchaus wirken. Denn die sanfte Massage der Kopfhaut mit einem angenehm mild duftenden Öl entspannt ganz natürlich und nimmt dem Stress die Spitzen. Gleichzeitig wird die Kopfhaut durch die Massage besser durchblutet und in der Folge besser mit Nährstoffen versorgt. Abbauprodukte des Zellstoffwechsels können schneller abtransportiert werden. Das kommt den Haarwurzeln zugute, die wieder in der Lage sind, gesundes Haar aufzubauen.

Eine genaue Dosierungsanweisung gibt es in diesem Fall nicht: Kokosöl für die Haare wird nach Bedarf angewendet. Wird zu viel Öl einmassiert, wirken die Haare schwer und fettig – die individuell passende Menge sollte man selbst herausfinden.

4.2 für die Haut und das Gesicht

Hautprobleme können von kosmetischen Situationen ohne wirklichen Problemcharakter über leichte körperliche Beschwerden bis hin zu schweren Erkrankungen reichen. Kokosöl ist für die Haut immer eine Bereicherung – und das macht es einzigartig, denn so viel bietet kein anderes Mittel aus der Natur. Zahlreiche Studien haben sich mit der Kokosöl Wirkung auf die Haut befasst und untermauern die Versprechen der Werbung. Warum ist das so? Das Öl wirkt leicht entzündungshemmend. Daher kann es bei allen entzündlichen Hautproblemen wirken:

  • bei Akne
  • bei Neurodermitis-Schüben
  • bei Pickeln
  • bei unreiner Haut
  • bei rissiger, trockener Haut

 

Durch die Pflege mit dem biologischen Öl können die Entzündungsherde abklingen, die Hautkrankheit bildet sich zurück. Die im Öl enthaltene Laurinsäure wirkt antibakteriell. Bakterien, Viren und andere Erreger werden abgetötet oder können sich zumindest nicht weiter ausbreiten. Ein weiterer Vorteil von Bio Kokosöl: Es kann überall am Körper aufgetragen werden. Auch an empfindlichen Hautstellen und an den Übergängen zu den Schleimhäuten ist das kein Problem. Kokosöl kann im Gesicht genauso verwendet werden wie an den Händen und im Intimbereich.

Sogar die innerliche Anwendung ist eine Option, denn das Öl kann verschiedenen Mangelerscheinungen vorbeugen. Viele Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente können vom Körper nur dann aufgenommen werden, wenn sich gleichzeitig Fette oder Öle im Verdauungstrakt befinden. Denn die chemischen Verbindungen sind fettlösend. Ein wenig natives Kokosöl zusammen mit einer leichten Mahlzeit ist daher ein wichtiger Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung – und das kommt der Haut und dem Hautbild grundsätzlich zugute. Aber was genau kann Kokosöl für das Gesicht und die Haut bewirken?

Die Haut im Gesicht ist dünner als an anderen Stellen des Körpers, und sie ist empfindlicher. Trotzdem wird gerade das Gesicht häufig mit Pflegeprodukten belastet. Das Gesicht ist die Fassade des Menschen und meist blicken die Menschen zunächst hierhin. Falten, Pickel, Rötungen und Entzündungen der Haut fallen hier sofort auf.

Als wirksames Mittel gegen Falten, wie sie etwa ab einem Alter von 30 bis 35 Jahren auftreten, kann Kokosnuss helfen. Denn das Öl pflegt die Haut und hält sie weich. Als Barriere gegen Mikroben, Kälte und Sonne, aber auch trockene Luft und Umwelteinflüsse wie Abgase und Luftverschmutzung hilft das Öl, die Haut gesund zu halten. Mit Kokosnussöl behandelte Haut behält die natürliche Feuchtigkeit und damit die Spannkraft und Elastizität.

Die Hersteller von Kosmetika kennen die positive Wirkung von Kokosöl für die Haut und nutzen sie in ihren Produkten. Aber es müssen natürlich nicht immer Cremes, Peelings, Masken und Lotions mit Konservierungsstoffen, Duftstoffen und Emulgatoren sein – natives Kokosöl in Bioqualität kann in purer Form verwendet werden. [2] Allerdings darf die Haut im Gesicht nicht zu großzügig mit dem Öl behandelt werden – zu viel Fett ist dann auch nicht gesund.

4.3 bei trockenen Lippen

Trockene, rissige Lippen kennt im Winter jeder. Aber natürlich leidet die empfindliche Haut der Lippen auch unter der starken UV-Strahlung im Sommer, unter Umwelteinflüssen, scharfen Speisen und anderen Faktoren. Die Haut ist nicht nur mit besonders vielen Nerven durchsetzt, sondern auch sehr dünn. Einen natürlichen Schutzfilm kann sie kaum ausbilden, denn sie kommt ständig mit Nahrungsmitteln in Kontakt. Lippenpflegestifte helfen zwar, können aber auch durch die enthaltenen chemischen Zusätze schaden. Lippenbalsam auf der Basis von Kokosnuss ist oft schonender. Noch besser für die Haut ist es jedoch, das reine Öl aufzutragen. Die antivitale Wirkung wirkt der Bildung von Herpes entgegen, ein leichter Schutz vor UV-Strahlen ist mit diesem Öl ebenfalls gegeben.

4.4 als Deodorant

Frischer Schweiß riecht nicht. Erst wenn der Schweiß länger auf der Haut bleibt und Bakterien beginnen, ihn zu zersetzen, bildet sich der unangenehme Geruch. Wird die Haut mit reinem Kokosnussöl gepflegt, wirkt das Öl antibakteriell. Die Schweißbildung wird zwar nicht unterbunden, aber der natürliche Duft des Öls macht sich positiv bemerkbar, und die geruchsbildenden Bakterien haben keine Chance. Die meisten Deodorants der großen Kosmetikhersteller enthalten Aluminium und/oder Alkohol. Beide Stoffe gelten als gesundheitsschädlich, Deodorants sollen Krebserkrankungen begünstigen und zu vermehrten Hautproblemen führen. Was liegt da näher, als das natürliche Öl der Kokosnuss anstelle eines Deodorants zu verwenden?

4.5 als Make-Up Entferner

Make-Up und andere Schminke ist fettlöslich. Mascara, Rouge, Lidschatten, Lippenstift und ähnliche Produkte sollten regelmäßig von der Haut entfernt werden. Denn bleiben sie über Nacht oder länger darf, schaden sie der Haut. Die Poren können sich zusetzen, Bakterien und andere Erreger setzen sich in den fettigen Schichten ab. Make-Up Entferner greifen die Gesichtshaut aber oft an und werden nicht gut vertragen. Make-Up kann man auch mit Kokosöl abnehmen – dafür wird einfach ein wenig Öl auf ein weiches Tuch gegeben und das Gesicht vorsichtig damit abgerieben. [3] Wird Kokosöl zum Abnehmen von Make-Up verwendet, hat es sogar noch eine Nebenwirkung: Die Gesichtshaut wird gleich gepflegt und muss nicht nach dem Abschminken mit weiteren Produkten behandelt werden. Zusätzlich bietet das Öl einen natürlichen Schutz gegen Erreger, die sich vielleicht im Make-Up festgesetzt haben.

4.6 als natürlicher Sonnenschutz

Starke Sonneneinstrahlung trocknet die Haut aus und lässt sie regelrecht verbrennen. Aber auch die UV-Strahlen schaden der Haut, denn sie schränken die Regenrationsfähigkeit der Haut ein. Ein guter Sonnenschutz gilt heute als selbstverständlich. Und Bio Kokosöl kann diesen Schutz bieten: Etwa 20 Prozent der UV-B-Strahlung wird blockiert, ganz ohne chemische Zusatzstoffe. Für einen moderaten Aufenthalt im Freien reicht das hier in Mitteleuropa völlig aus. Wer allerdings an der Küste Australiens sonnenbadet oder im Winter lange in sonnenüberfluteten Skigebieten in großer Höhe unterwegs ist, sollte auf einen stärkeren Sonnenschutz setzen.

Auch in diesem Fall gilt: Kokosöl ist für das Gesicht eine tolle Alternative zu anderen Pflegeprodukten, denn die antibakterielle Wirkung des Öls macht sich insbesondere bei Pickeln, Akne und anderen entzündlichen Hautproblemen positiv bemerkbar. Während herkömmliche Sonnencremes und schützende Gele das Hautbild noch verschlechtern, kann Kokosnussöl zur Besserung beitragen.

4.7 bei Neurodermitis und Schuppenflechte

Die pflegenden und schützenden Eigenschaften des Öls der Kokosnuss sind bei Neurodermitis positiv zu bewerten. Wie genau Neurodermitis entsteht, ist allerdings bis heute nicht geklärt. Die Betroffenen leiden vor allem unter Stress häufig unter Entzündungen und bakteriellen Infektionen der Haut, die juckt, schuppt und austrocknet. Aufgetragen auf die Haut lindert das Öl den Juckreiz, was stark stressreduzierend wirkt. [4] Die Haut wird nicht mehr blutig gekratzt, Bakterien können sich ebenfalls nicht darin festsetzen. Dadurch kann der Neurodermitis-Schub schneller wieder abklingen. Bei regelmäßiger Pflege mit dem Öl kann Schüben sogar vorgebeugt werden.

Auch bei Schuppenflechte ist Kokosöl gesund: Die Hauterkrankung kann zwar nicht geheilt werden, die Symptome können aber durch regelmäßige Behandlungen mit Kokosfett gelindert werden. Denn bei Schuppenflechte ist die Haut trocken und schuppt, sie ist gerötet und juckt. Das Öl verhindert, dass die Haut weiter austrocknet. Es erhält einen natürlichen Feuchtigkeitsspiegel und pflegt, was den Juckreiz nimmt. Betroffene Stellen können schneller abheilen, und auch in diesem Fall hat sich Kokosöl auf der Haut präventiv bewährt.

4.8 gegen Zecken

Immer wieder liest man, dass Kokosöl gegen Zecken, Flöhe und Läuse sowie andere Parasiten wirken soll. Würmer und Milben, Läuse und Flöhe mögen den Geruch des Öls nicht so gerne. Eine gut gepflegte Haut wird also nicht so leicht befallen – Kokosöl wirkt gegen Zecken, kann aber durch die Geruchsbarriere auch gegen Läuse, Flöhe, Milben und Würmer eingesetzt werden. Einen hundertprozentigen Schutz bietet das Öl jedoch nicht. [5]

Da das Öl der Kokosnuss zu einem großen Teil aus Laurinsäure besteht, durchdringt diese Säure die schützende Lipidmembran von Bakterien und Viren, wodurch sie die Erreger von innen heraus zerstört. Die von Zecken übertragenen bakteriellen Infektionen können somit durch eine intensive Hautpflege mit dem Öl eingeschränkt werden.

4.9 Ölziehen mit Kokosöl

Kann man mit Kokosöl die Zähne pflegen? Die Anwendung ist umstritten. In der Zahnpflege geht es meist darum, die Ausbreitung von Karies zu verhindern, die Bildung von Plaque zu vermeiden und ein gesundes Milieu im Mundraum aufrecht zu erhalten. Ölziehen mit Kokosöl soll aufgrund der antibakteriellen Wirkung zielführend sein. Allerdings reicht Kokosöl für die Zähne nicht aus. Die antibakterielle Wirkung des Kokosöls ist zu schwach, um eine ausreichende Zahnpflege zu gewährleisten. Wer allerdings kurzfristig auf die gewohnte Zahnpasta verzichten muss, beispielsweise aufgrund einer homöopathischen Behandlung, kann das gesunde Öl für die Zähne verwenden. [6]

Ölziehen mit Kokosöl ist schnell gelernt: Ein Esslöffel Öl wird in den Mund genommen. Dann wird das Öl für etwa fünfzehn Minuten durch den Mund bewegt. Das Öl wird durch die Zähne gezogen, mit kauenden Bewegungen über die Mundschleimhaut bewegt, im Rachen damit gegurgelt. Beim Ölziehen mit Kokosöl ist wichtig, dass das Öl wirklich überall im Mundraum ankommt. Das Öl nimmt durch die heftigen Bewegungen alle Nahrungsreste im Mund auf und kann seine antibakterielle Wirkung entfalten. Es wird im Anschluss einfach ausgespuckt. Und tatsächlich wird die Kokosöl Wirkung in diesem Fall nicht nur alternativ zur Zahnpasta geschätzt, sondern kann zusätzlich genossen werden: Die Zähne werden direkt nach dem Aufstehen, noch vor Frühstück und Zähneputzen damit gepflegt.

4.10 zum Abnehmen

Fette wirken in der Ernährung stark sättigend, denn sie werden nicht so schnell verdaut. Vereinfacht ausgedrückt: Ist eine Mahlzeit überwiegend aus Weißmehlprodukten zusammengestellt, kann man zwar viel essen, ist aber schnell wieder hungrig. Denn die einfachen Kohlenhydrate werden sehr schnell verdaut. Anders bei Fetten: Die werden erst im Magen und im Darm verdaut, der Körper braucht recht lange, um die komplexen Verbindungen zu verarbeiten. Fettreiche Mahlzeiten sättigen schnell und liegen anschließend schwer im Magen – man ist länger satt. In diesem Sinne gilt durchaus: Kokosöl zum Abnehmen macht Sinn. Es macht aber nur dann Sinn, wenn gleichzeitig auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung geachtet wird. Denn ein Wundermittel ist das Öl der Kokosnuss trotz allem nicht – auch nicht beim Abnehmen. [7]

4.11 für Hunde und andere Haustiere

Manche Menschen empfehlen, Kokosöl für Hunde über die Nahrung zu geben, damit das Haustier von den positiven Eigenschaften des gesunden Öls profitiert. Abhängig davon, wie der Hund ernährt wird, mag das bisweilen sogar Sinn machen. Viel interessanter ist aber eine andere Kokosöl Wirkung: Das Öl hält Zecken fern. Der Schutz ist einfach: Kokosöl gegen Zecken einfach in einer kleinen Menge in den Handflächen verreiben und damit über das Fell des Hundes, der Katze oder anderen Haustiers streichen. Das Fell wird nicht nur bezaubernd glänzen, sondern der Duft des Öls wird die lästigen kleinen Blutsauger fernhalten.

5. Wie wird Kokosöl eingenommen bzw. wie dosiert man es?

Kokosöl kaufen und einfach in der Küche als Ersatz für Sonnenblumenöl, Rapsöl oder andere Öle zu verwenden ist natürlich eine gute Idee. Denn das hochwertige, biologische Öl hat einen Rauchpunkt von 185° C und kann daher gut zum Braten, Kochen und Backen eingesetzt werden. Es gibt den Speisen einen nussigen, feinen Geschmack und hat keine negativen Nebenwirkungen für die Gesundheit.

Aber was ist mit kosmetischen Anwendungen? Produkte mit Kokosöl kaufen und für Haut und Haare verwenden ist nicht zielführend, wenn es um eine natürliche Pflege ohne chemische Zusätze geht. Auch in diesem Fall sollte man eher natives Kokosöl in biologischer Qualität kaufen, das auch in der Küche verwendet werden kann. Reines Öl von Lebensmittelqualität kann nämlich immer und für jeden Zweck verwendet werden.

Wie bei vielen Naturprodukten kann keine genaue Dosierung angegeben werden. Der Körper reagiert nämlich individuell auf das Öl.

Ist bei einer Person mit eher fettiger Kopfhaut und kurzen Haaren eine Messerspitze Kokosöl für die Haare ausreichend, braucht jemand mit trockener Kopfhaut und hüftlangen Haaren vielleicht schon die zehnfache Menge. Da Kokosnussöl im schlimmsten Fall einen fettigen Film auf Haut und Haar hinterlässt und sonst keine Nebenwirkungen zu fürchten sind, kann das Öl auch nicht überdosiert werden.

Hier ein paar Anregungen:

  • Zum Anbraten von Fleisch, Fisch und Gemüse etwa zehn Gramm Kokosnussöl in der Pfanne heiß werden lassen.
  • Öl oder Fett im Kuchen vollständig durch Kokosnussöl ersetzen.
  • Für die Pflege trockener Hautstellen mehrmals täglich eine kleine Menge Öl auftupfen.
  • Bei Neurodermitis, extrem trockener Haut und Schuppenflechte den ganzen Körper zweimal täglich mit dem Öl massieren.
  • Beim Ölziehen Kokosöl in der Menge von etwa einem Esslöffel in den Mund nehmen.

6. Fazit: Warum ist Kokosöl so gesund?

Das Öl der Kokosnuss wird aus dem Nährgewebe der Kokosnuss gewonnen und hat einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Es kann in der Küche zum Backen und Braten sowie zum Frittieren verwendet werden, ist ein tolles Pflegemittel für Haut und Haare und besteht genau genommen aus:

  • 44 Prozent bis 52 Prozent Laurinsäure
  • 17 Prozent bis 21 Prozent Myristinsäure
  • 8 Prozent bis 11 Prozent Palmitinsäure
  • 5 Prozent bis 8 Prozent Ölsäure
  • Mineralstoffe und Aminosäuren sowie Lactone
  • sowie Linolsäure, Linolensäure, Capronsäure, Capryls, Caprins, Stearins, Palmitoleinsäure, Arachinsäure und Tocopherol.

 

Tocopherol ist allerdings nur enthalten, wenn das Öl nicht raffiniert wurde. Allein aus diesem Grund empfiehlt sich schon, kaltgepresstes Kokosöl zu kaufen. Kokosöl ist gesund, es wirkt antibakteriell in der Pflege von Haut und Haaren. Außerdem kann Kokosöl für die Zähne und die Zahnpflege genutzt werden. Kokosöl für Hunde und andere Haustiere macht allerdings nur Sinn als Prävention gegen Zeckenbefall, in der Ernährung der Karnivoren spielt es keine wichtige Rolle. Soll Kokosöl für die Anwendung in der Küche in Frage kommen, sollte man beim Kauf auf die entsprechende Qualität achten: Das Öl sollte naturrein sein, kaltgepresst und aus biologischer Produktion. Andere Zutaten dürfen nicht enthalten sein.

Quellenverzeichnis:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32168817
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32133872
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32127975
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32127964
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32089769
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32055669
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32051356
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