Thailand auf dem Weg zum legalen Marihuana

Lesedauer 2 Minuten

Thailand ist dem Ziel, das erste asiatische Land zu sein, das Marihuana entkriminalisiert, einen Schritt näher gekommen. Zwei Jahre nachdem Thailand die Verwendung von Marihuana zu medizinischen Zwecken erstmals legalisiert hatte, hat es einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Entkriminalisierung der Droge getan. 

Anfang Februar 2022 unterzeichnete Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul eine staatliche Bekanntmachung, mit der Cannabis und Hanf offiziell aus der Kategorie 5 der Drogenliste des Landes gestrichen wurden. Damit werden sie nicht mehr mit harten Drogen gleichgesetzt, deren Besitz mit teilweise drakonischen Strafen geahndet wird. Die weitere Entwicklung im Legalisierungsprozess ist äußerst spannend, genauso wie das Spielen im Casino Online.

Der Staat lenkt erste Änderungen der Gesetzeslage ein

Bei der Unterzeichnungszeremonie drückte Anutin die Hoffnung aus, dass der Schritt den Beginn einer „neuen Geschichte für Cannabis“ in Thailand markiert. Seine Partei führt den Vorstoß zur Entkriminalisierung an und hat die Legalisierung von Cannabis zu einem zentralen Wahlversprechen in 2019 gemacht hat. „Cannabis hat viele medizinische Vorteile, ähnlich wie auch andere Kräuter, und wir versuchen unser Bestes, damit das thailändische Volk sowohl medizinische als auch wirtschaftliche Vorteile daraus ziehen kann“, sagte der Minister.

Während Thailand Marihuana für medizinische Zwecke bereits im Jahr 2020 legalisierte, erlaubte man jedoch nur die Verwendung von Cannabisöl. Laut Associated Press bedeutet die jetzige Aufhebung dieser Einschränkung, die 120 Tage nach der Veröffentlichung im Königlichen Amtsblatt in Kraft tritt, dass alle Teile der Marihuanapflanze einschließlich ihrer Blüten und Samen, zu medizinischen Zwecken legal konsumiert werden können. Der extrahierte Inhalt bleibt jedoch weiterhin illegal, wenn er einen THC-Gehalt von über 0,2 Prozent aufweist. 

Natürlich ist Anutin kein radikaler Befürworter der Legalisierung. Sein Ziel ist weniger die Legalisierung des Freizeitkonsums von Marihuana als vielmehr die Förderung der medizinischen Verwendung der Pflanze und die Schaffung einer kommerziellen Industrie, die diese medizinische Nachfrage bedient. Besonders in Anbetracht der stark eingebrochenen Einnahmen aus dem wichtigen Tourismus seit 2020 könnte die Legalisierung neue Anreize für Reisende schaffen, wieder vermehrt nach Thailand zu kommen. Auch wenn dies von der Regierung nicht als offizielle Begründung aufgeführt wird.

Produktion und Verkauf weiterhin staatlich reguliert

Die neuen Vorschriften sehen vor, dass die Produktion und der Verkauf des Krauts weiterhin reguliert bleiben und dass der Anbau und der Konsum von Marihuana zunächst weiterhin gegen das Gesetz verstoßen. Anutin sagte, dass dem Parlament ein Gesetzentwurf über Cannabis und Hanf vorgelegt werden soll, um den genauen Rechtsrahmen für die Produktion und den Verkauf zu klären.

Nichtsdestotrotz ist die Streichung von Cannabis von der thailändischen Liste der Betäubungsmittel der Kategorie 5, zu der auch Opium gehört, ein wichtiger Schritt. Der Legalisierungsvorstoß ist ein helles Licht der Rationalität in Südostasien, wo die meisten Nationen harte Anti-Drogen-Regime führen, die wenig oder keinen Unterschied zwischen Marihuana und härteren Drogen machen.

Der Legalisierungsschritt scheint auch nicht zu der reaktionären Regierung von Prayut Chan-o-cha zu passen, die 2014 durch einen Putsch an die Macht kam und alles andere als liberal ist. Prayuts Regierung hat kein Pardon mit der Welle der von Jugendlichen angeführten Pro-Demokratie-Proteste gezeigt, die politische Reformen gefordert haben, und sie war bekanntlich intolerant gegenüber Kritik. 

Einfach ausgedrückt, ist dies keine Regierung, von der man erwarten würde, dass sie dem Cannabiskonsum tolerant gegenübersteht – aber es ist eine Erleichterung zu sehen, dass sich Thailand unter Prayuts Aufsicht zumindest in einem Punkt vorwärts bewegt.

Die weiteren Schritte müssen noch geklärt werden

Obwohl Cannabis von der thailändischen Liste der Betäubungsmittel der Kategorie 5 gestrichen wurde, sind viele rechtliche Faktoren noch nicht geklärt. Selbst unter den staatlichen Behörden herrscht derzeit Verwirrung rund um den privaten Besitz und Konsum.

Polizei und Anwälte, die von The Associated Press kontaktiert wurden, konnten nicht sagen, ob der Besitz von Marihuana mit einer Verhaftung geahndet wird. Produktion und Besitz von Marihuana sollen hingegen bis auf Weiteres reguliert bleiben, sodass man sich derzeit beim Freizeitkonsum von Marihuana in einer rechtlichen Grauzone bewegt.

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Die mobile Version verlassen