Jeder Mensch wird dann und wann einmal krank oder verletzt sich leicht. Nicht immer ist es dann zwingend erforderlich, einen Arzt aufzusuchen. Einfache Erkältungen, Kopfschmerzen oder kleine Schnitte lassen sich problemlos in Eigenregie behandeln. Voraussetzung dafür ist aber eine Hausapotheke, die auf alle Eventualitäten vorbereitet und für alle Mitbewohner optimal ausgestattet ist.
Hustensaft, Schmerztabletten und Pflaster dürfen nicht fehlen
Zu den Grundlagen einer guten Hausapotheke gehören zunächst einmal Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten, denn diese treten häufig auf. Dazu zählen Nasenspray und Hustentropfen, aber auch das Fieberthermometer zur Temperaturbestimmung ist ein wichtiges Hilfsmittel. Alternativ lassen sich auch Apps zu diesem Zweck einsetzen. Kommt es zu Fieber, können leichte Schmerzmittel wie Aspirin oder Aspirin Plus C helfen. Diese lindern auch mit dem Infekt verbundene Kopfschmerzen. Gegen leichte bis mittelstarke Schmerzen, zu denen auch Zahnschmerzen gehören, können ebenfalls gängige und frei verkäufliche Schmerztabletten eingesetzt werden. Fast genauso häufig wie klassische Erkältungen sind Infekte im Magen-Darm-Bereich. Hier sollten Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen vorhanden sein, um die unangenehmen Symptome rasch zu lindern. Leben Kinder mit im Haushalt, müssen viele Arzneien in doppelter Ausführung erworben werden: Kinder benötigen auf ihre Körper und Bedürfnisse zugeschnittene Präparate, die sich in Dosierung und Zusammensetzung oftmals von den Medikamenten für Erwachsene unterscheiden. Geeignet für alle Altersgruppen dagegen sind Verbandsmaterialien, die sich in jeder Hausapotheke befinden sollten. Pflaster, Mullbinden und natürlich auch Desinfektionsmittel helfen dabei, kleinere Wunden fachgerecht zu versorgen und eine eventuelle Infektion zu verhindern.
Wo und wie wird die Hausapotheke richtig aufbewahrt?
Die wohl wichtigste Grundregel beim Aufbewahren von Arzneimitteln lautet: Alle Präparate müssen für Kinder unzugänglich gelagert werden. Versehentliche Vergiftungen mit potenziell schweren Folgen können so vermieden werden. Im Handel sind spezielle Schränkchen verfügbar, die sich an die Wand montieren und zusätzlich abschließen lassen. Damit sind Tabletten, Tropfen und Salben sicher aufgehoben und können auch von größeren Kindern nicht erreicht werden. Experten raten dazu, die Hausapotheke nicht im Badezimmer anzubringen: Hier herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, die manche Arzneien negativ beeinträchtigen und deren Wirkungsintensität sowie ihre Lebensdauer beeinflussen können. Besser ist es, die Medikamente etwa im Schlafzimmer aufzubewahren. Regelmäßig muss die Haltbarkeit der in der Hausapotheke enthaltenen Produkte überprüft werden. Nur innerhalb der Haltbarkeitszeit ist gewährleistet, dass die enthaltenen Wirkstoffe den gewünschten Effekt zeigen. Abgelaufene Medikamente müssen angemessen entsorgt werden und gehören keinesfalls in den Hausmüll. Apotheken nehmen die Arzneien zurück und führen sie einer korrekten Entsorgung zu. Das gilt nicht nur für frei verkäufliche, sondern auch für rezeptpflichtige Produkte. Vor allem letztere müssen unbedingt immer auch auf Reisen mitgenommen werden. An dieser Stelle kommt eine Reiseapotheke ins Spiel, die ebenso umfangreich und vorbeugend ausgestattet werden sollte wie die Hausapotheke daheim. Besonders in fremden Ländern kann es ansonsten schwierig werden, das gewünschte Präparat zu bekommen. Selbstverständlich gilt aber immer: Selbstbehandlungen für Kinder und Erwachsene sind nur dann angebracht, wenn es sich um Bagatellverletzungen oder leichte Erkrankungen wie eine Erkältung handelt. Kommt es etwa zu hohem Fieber, starken Schmerzen oder starken Blutungen, sollte immer medizinische Hilfe im Krankenhaus oder in einer Arztpraxis in Anspruch genommen werden.